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Nach der Überzeugung von Fachverbänden werden Millionen Patienten mit chronischen Schmerzen in Deutschland nicht angemessen behandelt. Die kürzlich in Hamburg vorgestellte Initiative „Wege aus dem Schmerz“ soll Betroffenen helfen, die richtige Therapie zu finden und fordert Verbesserungen von Medizin und Politik. Es sei eine Grundvoraussetzung für Erfolge, dass chronischer Schmerz als eigenständige Krankheit anerkannt werde, so die Präsidenten der Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS), Rolf-Detlef Treede, und der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS), Gerhard Müller-Schwefe.
Inzwischen weiß man, dass chronischer Schmerz eine regelrechte Volkskrankheit ist. Schätzungen gehen davon aus, dass zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung unter chronischen Schmerzen leiden. Für gezielte Behandlungen stehen 500 Schmerzzentren in Deutschland zur Verfügung. Gemäß Müller-Schwefe bräuchten wir jedoch 3000. 
Die Initiative, die auch von der Deutschen Schmerzliga und dem Pharmaunternehmen Pfizer getragen wird, erhebt neben der Anerkennung als Krankheit und damit verbundener gesicherter Finanzierung der Behandlung weitere Forderungen: Chronische Schmerzen verlangen mehr Aufmerksamkeit, und die Forschung und Ärzteausbildung müssen verstärkt werden. Von Anfang an brauchen Schmerzpatienten eine gezielte Therapie.
Müller-Schwefe, der selbst ein Schmerzzentrum leitet, sprach vom „Versagen der Politik“. Das würde auch daran liegen, dass jeder Mensch Schmerzerfahrungen habe und deshalb glaube, alles darüber zu wissen.
Mitgeteilt durch Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden
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