Im Nachbarland Schweiz wird Ende November eine wichtige und den Bank- und Kapitalmarkt beeinflussende Entscheidung gefällt: Am Sonntag, 30. November 2014 wird im Rahmen eines Volksentscheids geklärt, ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Goldreserven auf 20 Prozent aller Aktiva anhebt, sämtliche Schweizer Goldbestände aus dem Ausland abzieht und zu guter Letzt auch kein Gold mehr verkaufen darf.
Die fast Verdreifachung der Schweizer Goldbestände und der Verkaufsstopp dürften sich schnell auf den internationalen Goldmarkt und den Goldpreis auswirken, ist sich Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht in Wiesbaden, sehr sicher: „Und damit wird auch wieder die Anzahl dubioser Goldhändler steigen. Allein das Wissen um die Abstimmung hat den Goldpreis in den letzten Tagen deutlich nach oben getrieben.“
Die Schweizer Nationalbank würde den Auftrag erhalten, 180 Tonnen Gold aufzukaufen. Natürlich hat die Diskussion auch Auswirkungen auf den Kurs des Franken. Kapitalanlagen, die mit dem Kurs des Franken in Verbindung stehen sollten in diesen Tagen auf den Prüfstand gebracht werden. Cäsar-Preller: „Die Möglichkeit von Ereignissen wie z.B. einer Volksentscheidung wird von Kapitalanlageberatern oft in den Hintergrund gerückt und meist vollends verschwiegen. Das aktuelle Beispiel zeigt, wie wichtig anlagegerechte Beratung ist. Der Frankenkurs ist insbesondere für so genannte „Swaps“interessant. Dabei geht es um Wetten auf die Entwicklung von Währungskursen.
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