Die dritte Pleite innerhalb von wenigen Tagen müssen die Anleger von HCI Schiffsfonds verkraften. Nachdem die Insolvenzverfahren über das MS Mark Twain (HCI Shipping Select XVIII) und MS Berta (HCI Renditefonds IV) eröffnet wurden, meldet nun auch der HCI Schiffsfonds VIII eine Pleite: über das MS Maria Sibum wurde am Amtsgericht Bremerhaven das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet (Az.: 10 IN 43/13).
„Drei Schiffsinsolvenzen innerhalb weniger Tage – das ist schon bedenklich. Bei den HCI-Schiffsfonds scheint die Krise momentan voll durchzuschlagen“, sagt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden. Diese Entwicklung bestätigt aber auch gleichzeitig, dass Schiffsfonds Kapitalanlagen mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko sind.
„Und genau hier liegt auch der Ansatzpunkt für Anleger, Ansprüche auf Schadensersatz geltend machen zu können“, erklärt Fachanwalt Cäsar-Preller. Denn gerade bei Schiffsfonds seien die Beratungsgespräche in vielen Fällen nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden. Statt auf die wirtschaftlichen Risiken hinzuweisen, wurde Schiffsfonds häufig als sichere Kapitalanlage oder sogar Altersvorsorge angepriesen. „Die Realität sieht aber leider ganz anders aus“, so Cäsar-Preller. „Und die Anleger hätten über diese Risiken bis hin zum Totalverlust ihres Geldes genau informiert werden müssen.Haben die Berater diese Risiken verschwiegen, spricht man von Falschberatung und der Anleger kann Schadensersatz verlangen.“
Ein weiterer Ansatzpunkt sind die so genannten Kick-Backs – Provisionen, die die Bank-Berater für die Vermittlung der Anlage erhalten. „Auch darüber muss der Anleger genau aufgeklärt werden“, so Cäsar-Preller.
Die Kanzlei Cäsar-Preller vertritt bundesweit erfolgreich geschädigte Anleger von HCI Schiffsfonds.
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