Ein Jahr nachdem das Emissionshaus König & Cie. das Feederschiff MS King Jacob in den Renditefonds 75 Schifffahrts Investment I eingebracht hat, wurde über das Vermögen der Schiffsgesellschaft das vorläufige Insolvenzverfahren am Amtsgericht Hamburg eröffnet (Az.: 67c IN 334/14). Das berichtet das fondstelegramm.
„Nachdem über den Frachter MS King Julius schon zu Beginn des Jahres das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet wurde, hat es nun das zweite Schiff aus dem Fonds erwischt. Das Konzept, Schiffe günstig zu erwerben und mit Gewinn wieder zu verkaufen, scheint nicht aufzugehen“, sagt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden.
König & Cie. hatte den Dachfonds erst 2008 aufgelegt und wollte offenbar mit diesem antizyklischen Konzept Gewinne erzielen. „Doch die Krise der Schifffahrt hält immer noch an. Dadurch ist dieses Konzept auch für die Anleger extrem risikoreich“, erklärt Cäsar-Preller. Die betroffenen Anleger müssen nun mit hohen finanziellen Verlusten rechnen. Daher rät der Fachanwalt, die Ansprüche auf Schadensersatz überprüfen zu lassen.
„Risikoreiche Kapitalanlagen sind nicht zum Aufbau einer Altersvorsorge geeignet und daher auch nicht für in erster Linie sicherheitsorientierte Anleger geeignet. Dennoch wurden immer wieder Beteiligungen an Schiffsfonds als sicher beworben. Das ist allerdings eine klassische Falschberatung, bei der es der Bank möglicherweise mehr um ihre Vermittlungsprovision als um die Interessen ihres Kunden ging“, so Cäsar-Preller.
Im Zuge einer ordnungsgemäßen Anlageberatung hätten die Anleger aber über sämtliche Risiken im Zusammenhang mit ihrer Investition und über die Vermittlungsprovision der Bank aufgeklärt werden müssen. Ist dies nicht geschehen, können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.
Die Kanzlei Cäsar-Preller vertritt bundesweit geschädigte Schiffsfonds-Anleger.
Mehr Informationen: www.schiffsfonds-anteile.de
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