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Nach Ansicht von Wirtschaftskriminalisten ist der Pfusch beim Bau der Kölner U Bahn unter der Federführung des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger + Berger ein Beleg für die immer drastischeren Auswirkungen von Korruption in der Baubranche. Experten sind der Meinung, dass Einsturzgefahren, bröckelnder Beton oder gesperrte Brücken alles Folgen von Schmiergeldern und Kunglei seien. Über Jahrzehnte hinweg sei die Baubranche besonders anfällig für Korruption gewesen, weil dort das meiste Geld fließt und sehr häufig die öffentliche Hand der Auftraggeber ist. Dadurch entstehe eine Nähe, die anfällig machen könne. Außerdem laute die Losung von großen Baukonzernen „Aufträge her um jeden Preis“. Folglich gilt auch für deren Mitarbeiter: Abgreifen wo immer es nur möglich ist.
Diese Entwicklung muss abgestellt werden. Denn am Ende bezahlt eigentlich immer der Steuerzahler – sei es über zu stemmende Subventionen, Abschreibungen oder Insolvenzen. Er muss blechen für bröckelnde Autobahnbrücken und überdimensionierte Kläranlagen. Laut Experten fehlt hier der politische Wille, Korruption zu bekämpfen. Ein neues Anti-Korruptionsgesetz war zwar auf den Weg gebracht worden, ist aber steckengeblieben.
Aber auch die enge Verflechtung von Politik und Lobbyisten ist Schuld. Korruption ist kein Kavaliersdelikt, sondern hochgradige Wirtschaftskriminalität oder Organisierte Kriminalität, die die Demokratie schwer schädigt.
Mitgeteilt von Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden

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