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Insolvenzantrag meist zu spät gestellt
München (dpa) Fast alle Firmenpleiten sind nach Ansicht von Insolvenzverwaltern die Folge von Managementfehlern. In den meisten Fällen fehle es an einer soliden Finanzplanung, sagte der Vorsitzende des Verbands der Insolvenzverwalter, Siegfried Beck, anlässlich eines Insolvenzverwalterkongresses in München. „Natürlich gibt es auch äußere Faktoren, die zu einer Insolvenz beitragen“, sagte er. Bei näherem Hinsehen zeigten sich als wahre Ursachen aber strategische Fehlentscheidungen des Managements, die eine angemessene Reaktion auf äußere Einflüsse verhinderten. „Wenn ein Unternehmen Pleite geht, hat das Management Fehler gemacht.“ Im vergangenen Jahr hatten in Deutschland mehr als 30 000 Unternehmen mit fast 120 000 Arbeitsplätzen Insolvenz beantragt. Zu den spektakulärsten Fällen gehörte die Pleite des Handy-Herstellers BenQ Mobile mit 3 000 Beschäftigten.
Die meisten Unternehmen stellen den Insolvenzantrag nach Ansicht der Experten zu spät. „Die meisten kämpfen viel zu lange“, sagte Beck. Vorsichtige Schätzungen gingen davon aus, dass in weit mehr als 90 Prozent der Fälle eine Insolvenzverschleppung vorliege. „Deshalb ist oft nichts mehr zu retten, wenn wir gerufen werden.“ Sofern rechtzeitig Hilfe geholt werde, könne der Insolvenzverwalter die Unternehmen mit ihren Arbeitsplätzen oft retten. „Moderne Insolvenzverwalter sind keine Liquidatoren mehr, sondern erfahrene Sanierer.“

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