Der Schiffsfonds MT Cape Brasilia Tankschiffahrts GmbH & Co. KG von König & Cie hat Anlegern gewaltige Verluste beschert. 16,7 Millionen € sind von Anlegerseite dabei eingezahlt worden, der einzelne Anleger musste mindestens 15.000 € investieren.
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Cäsar-Preller: „Von den im Prospekt erwarteten Ausschüttungen haben Anleger nicht mal ein Drittel dessen gesehen. Im Januar 2011 wurden Anleger benachrichtigt, dass es um den Fonds nicht gut bestellt sei, und eine Kapitalerhöhung vorgenommen werden müsse. Dies bedeutet für Anleger: Die ohnehin geringen Ausschüttungen zurückzahlen und zusätzlich Geld nachschießen. Da geht es für manchen um die Existenz!“
Anleger müssen deswegen aber noch lange nicht auf dem Trockenen sitzen bleiben.
Diese haben möglicherweise Ansprüche auf Schadensersatz. Gründe hierfür können fehlerhafte Anlageberatung oder Prospektfehler sein. „Unsere Erfahrung zeigt gerade bei Schiffsfonds, dass die Anlageberatung häufig nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Schiffsfonds wurden oft als sichere Kapitalanlage oder Altersvorsorge angepriesen. Tatsächlich sind sie aber einem enormen wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt. Auf dieses Risiko, bis hin zum Totalverlust ihres Geldes, hätten die Anleger im Beratungsgespräch hingewiesen werden müssen. Dies gilt auch für die Nachschusspflicht, die sich gerade bei der Cape Brasilia realisiert hat“, erklärt Cäsar-Preller. Darüber hinaus hätten die Anleger auch über die Provisionszahlungen für die Vermittlung der Anlage aufgeklärt werden müssen. Die sog. Weichkosten betragen bei der Cape Brasilia über 18 %. Ein hoher Wert.
Ein weiterer Ansatzpunkt für mögliche Schadensersatzansprüche ist, dass der Verkaufsprospekt bereits fehlerhaft war. In jedem Fall sollten sich geschädigte Anleger an einen versierten Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden.
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