Unter dem Namen Naspa CreativInvest 6 bewarb die Nassauische Sparkasse ein Zertifikat welches sie Ende 2006 bis Anfang 2007 an Ihre Kunden brachte. Hierbei verwendete die Naspa Werbeflyern, in denen eine Verzinsung des Zertifikats in Höhe von 8 % p.a. auch rückwirkend versprochen wurde. In dem Flyer warb die Naspa weiterhin damit, dass es nach der historischen Betrachtung in den letzten 6 Jahren bei 100 % der Fälle zu einer Rendite von 8 % gekommen wäre, in 40 % der Fälle sogar zu einer Rendite von 20 % und mehr. Die durchschnittliche Verzinsung hätte 17 % betragen. Mit keinem Wort erwähnt die Naspa in dem Flyer die Tatsache, dass die Möglichkeit besteht, dass die Kunden ihr Geld nicht in voller Höhe zurückerhalte, ja sogar die Möglichkeit des Totalverlustes besteht.
Viele Kunden der Naspa ließen sich von der angeblich sicheren Rendite und dem nicht vorhandenen Risiko blenden und zeichneten das entsprechende Zertifikat auf anraten der Kundenberater der Naspa. Was viele Anleger hierbei nicht wussten, das Zertifikat stammt gar nicht von der Naspa, sondern wurde von Merrill Lynch unter dem Namen Merrill Lynch S.A. NASPA CRE.Z.08.03.11 BSKT, WKN ML0BD9, herausgegeben. Für die meisten Kunden kam das böse Erwachen dann im Januar 2011, als die Naspa ihren Kunden mitteilte, dass es nicht nur zu keiner Rendite kommen würde, sondern große Teile des eingesetzten Kapitals verloren sind. Viele Kunden fühlten sich von der Naspa getäuscht und hintergangen.
„ZuRecht fühlen sich die Kunden von der Nassauischen Sparkasse getäuscht und im Stich gelassen!“, erklärt der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Herr Cäsar-Preller. „Wir empfehlen grundsätzlich jedem Anleger, der sein Geld in Naspa CreativInvest 6 investiert hat, zu einem Anwalt für Anlegerschutz zu gehen und seine Ansprüche gegen die Nassauische Sparkasse prüfen zu lassen. Vielfach haben die Anleger Schadensersatzansprüche gegen die Bank, da sie ihren Beratungspflichten nicht nachgekommen ist.“
Genauso sieht es das OLG Frankfurt in seinem Urteil vom 06.06.2011 – 23 U 101/10 -, in welchem das Gericht die Naspa zum wiederholten Male zum Schadensersatz wegen erheblichen Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem Naspa CreativInvest 6 verurteilt hat. Das Gericht stellte dabei fest, dass es sich bei den Angaben der Naspa, es wäre eine rückwirkende Verzinsung möglich, um eine Unwahrheit handele. Tatsächlich ergebe sich aus den Beschreibungen Merrill Lnychs, dass eine solche rückwirkende Verzinsung überhaupt nicht vorgesehen ist. Dies werteten die Richter als Prospekt und Beratungsfehler, welcher zu Schadensersatzansprüchen der Anleger führt.
Auch die Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller vertritt eine Vielzahl von geschädigten Anlegern gegen die Naspa in Sachen CreativInvest 6 und konnte dabei zahlreiche stattgebende Urteile für die Verbraucher erstreiten. Neben den bereits erwähnten Prospektfehler, hat die Naspa regelmäßig pflichtwidrig nicht über erhaltene Provisionen bestehende Risiken des Zertifikats aufgeklärt.
Ebenso hat die Naspa das Zertifikat auch jenen Kunden angeboten, welche ausdrücklich eine sichere Geldanlage tätigen wollten. Da es sich bei dem Zertifikat in Wirklichkeit jedoch um nichts anderes als eine Wette handelt, bei der auf die Entwicklung zweier Indexe gesetzt wurde, war dies ebenfalls ein Verstoß gegen die Beratungspflichten der Bank.
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