Durch die Finanzkrise, durch Firmenpleiten und Umsatzeinbrüche kann unter Umständen sogar der eigene Job gefährdet sein. Deshalb raten Schuldnerberater zu einer weitsichtigen Haushaltsplanung. Denn ist der Job erst mal weg, häufen sich die laufenden Kosten schnell an – und Schulden sind vorprogrammiert. Aber es besteht noch kein Grund zur Panik, denn es ist Vorsorge möglich, genauso wie der Ausstieg aus dem Schuldenkarussell.
So sollte sich – wer kann – ein finanzielles Polster ansparen, denn das ist die beste Vorsorge. Wer aber nichts zur Seite legen kann, sollte bei einer Kreditaufnahme oder Ratenzahlungsvereinbarung einkalkulieren, dass bei einem Jobverlust nur ca. 67 Prozent des Nettoeinkommens zur Verfügung stehen und es dann eventuell sehr eng werden könnte.
Wenn ein Jobverlust dann tatsächlich eintritt sollte man schnell reagieren: Sind Kredite abzuzahlen, sollte man sofort bei seiner Bank eine Reduzierung der Raten bewirken. Auch Versicherungspolicen sollte man einmal durchforsten. Besonders bei der Autoversicherung kann man durch einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter viel Geld sparen.
Hat einen der Schuldenstrudel schon erfasst, ist offensives Handeln angesagt. Auf keinen Fall sollte man dann den Kopf in den Sand stecken und möglichst schnell auf seine Gläubiger zugehen. In Deutschland gibt es rund 950 kostenlose Schuldenberatungsstellen der Verbraucher- und Wohlfahrtsverbände, die hierbei helfen können (www.meine-schulden.de>).
Aber wenn gar nichts mehr geht, besteht die Möglichkeit einer Verbraucherinsolvenz. Nach einem Zeitraum von sechs Jahren, in denen das Arbeitseinkommen gepfändet und das Vermögen veräußert wird, erfolgt Schuldenerlass. Freibeträge sichern bei einer Lohnpfändung in dieser Zeit ein Existenzminimum.
Mitgeteilt durch Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden
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