Die Ergo-Tochter Hamburg Mannheimer hat Riester-Sparern mehr Kosten abgezogen, als im Vertrag steht. Die Ergo Versicherung hat rund 14 000 Kunden mit Riester-Rentenversicherungen zu hohe Abschluss- und Verwaltungskosten berechnet. Dabei handelt es sich um Verträge, die Kunden 2005 bei der Ergo-Tochter Hamburg Mannheimer abgeschlossen hatten. Statt 12,5 Prozent der Beiträge, wie auf der Rückseite des Antrags genannt, zog der Versicherer 16,5 Prozent der Beiträge für Abschluss- und Verwaltungskosten ab.
Nach eigenen Angaben kassierte die Ergo einen „einstelligen Millionenbetrag“ zu Unrecht. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist mit der Untersuchung des Vorgangs befasst.
Die Ergo Versicherung will nun auf die betroffenen Kunden zugehen. „Wir werden unaufgefordert Neuberechtigungen vornehmen“, sagte Vorstandsmitglied Johannes Lörper. Auch Kunden, die 2006 eine Riester-Rente bei der Hamburg Mannheimer abgeschlossen haben, sollten prüfen, ob ihnen zu hohe Kosten abgezogen wurden. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner bezeichnete die Informationspolitik von Ergo als „inakzeptabel“.
Mitgeteilt von Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden
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