Die Ermittlungen gegen die S&K Gruppe ziehen weitere Kreise. Nach der Großrazzia in Frankfurt am 19. Februar folgte einen Tag später eine Razzia in München. Untersucht wurden dabei Gebäude von ehemaligen Töchtern des Fondshauses DCM, die im vergangenen Jahr von S&K übernommen worden waren, berichtet das ManagerMagazin.
Weiter schreibt das Blatt, dass es sich dabei um die DCM Verwaltungs GmbH und die DCM Service GmbH handeln soll. Hier werden nach Angaben des ManagerMagazins immer noch laufende DCM-Immobilienfonds verwaltet. Das Volumen soll bei rund 2 Milliarden Euro liegen, etwa die Hälfte davon seien Anlegergelder.
„Es steht wohl zu befürchten, dass wir bisher erst die Spitze des Eisbergs kennen“, sagt Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden. Was den erfahrenen Juristen maßlos ärgert, ist die scheinbare Skrupellosigkeit, mit der die Anleger offenbar systematisch um ihr Geld gebracht worden sind. „Wenn man den Medienberichten glauben kann, sonnten sich die S&K-Bosse im Glanz von Prominenten, gaben großzügige Partys, fuhren dicke Sportwagen und als i-Tüpfelchen luden sie dann auch noch zu Golf-Wohltätigkeitsturnieren ein – das alles im Endeffekt auf Kosten der Anleger“, so Cäsar-Preller.
Luxusleben auf der einen Seite, Anleger, die ihr Geld in der Hoffnung auf eine sichere Kapitalanlage oder Altersvorsorge investiert haben und nun vor einem Scherbenhaufen stehen, auf der anderen Seite. „Wir werden alles dafür tun, damit es nicht so weit kommt. Anleger, die um ihr investiertes Geld fürchten, haben durchaus Möglichkeiten, Ansprüche auf Schadensersatz anzumelden. Dazu finden sich verschiedene Ansatzpunkte. Und immerhin hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt ja auch Vermögenswerte sichergestellt. Allerdings sollten Anleger schnell handeln und sich die Hilfe von einem versierten Fachanwalt suchen“, empfiehl Cäsar-Preller.
Mehr Informationen: www.caesar-preller.de
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