Zahlreiche Schiffsfonds befinden sich derzeit in wirtschaftlicher Schieflage. Auslöser ist die Krise in der Container- und Tanker – Schifffahrtsindustrie, bedingt durch sinkende Charterraten und stetig steigende Energiekosten. Leidtragende sind die Anleger, die sich in der Regel als Kommanditisten an den Schiffsfonds beteiligt haben.
Seit einigen Wochen reiht sich auch die LIWA MOBILIENGESELLSCHAFT MBH & CO.KG (SeaClass 7, Aframaxtanker „SC Sara“) in die schier endlose Reihe havarierter Fonds ein. Ende des Jahres 2012 teilte die Gesellschaft ihren Anlegern mit, dass ein Restrukturierungskonzept gescheitert sei. Spätestens Mitte 2013 werde man daher die fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen können. Für den Anleger bedeute dies einen Verlust von rund 86 % seines Eigenkapitals.
Oftmals ist das investierte Kapital jedoch noch nicht endgültig verloren. Im Falle einer nicht ordnungsgemäßen Risikoaufklärung durch die beratende Bank kann der Anleger möglicherweise Schadensersatzansprüche gegenüber dem Kreditinstitut geltend machen. Entsprach die Anlage nicht den Anlagezielen, klärte die Bank nicht über die Risiken des Totalverlusts oder einer möglichen Nachschusspflicht auf oder wurden Provisionen (Rückvergütungen) verschwiegen, die hinter dem Rücken der Anleger an das beratende Institut flossen, vermag dies unter Umständen eine Schadensersatzpflicht zu begründen.
Rechtsanwalt Cäsar-Preller rät daher geschädigten Schiffsfondsanleger, ihre Schiffsfondsanlage von einem Experten im Anlegerschutz überprüfen zu lassen. Oftmals ist das investierte Kapital nämlich nicht endgültig verloren.
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