Teldafax hat Insolvenz angemeldet und liefert weder Strom noch Gas. Wie geht es für die Kunden jetzt weiter?
Wegen des Lieferstopps erhält niemand mehr Strom oder Gas von Teldafax. Das Unternehmen hat Mitte Juni beim Amtsgericht Bonn Insolvenz beantragt. Das Gericht hat einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Die finanzielle Lage des Unternehmens erlaube derzeit keine Belieferung, so der Insolvenzverwalter.
Das von Kunden als Vorkasse oder Kaution gezahlte Geld fließt in die Insolvenzmasse. Erst wenn das Insolvenzverfahren eröffnet ist, können die Kunden ihr Geld von Teldafax zurückfordern. Das kann noch zwei Monate dauern. Wahrscheinlich werden die Kunden allenfalls einen Teil ihrer Vorauszahlung zurückerhalten.
Strom und Gas bekommen die von der Pleite betroffenen Haushalte trotzdem weiterhin. Die Energielieferung hat automatisch der lokale Grund- und Ersatzversorger übernommen. Das ist häufig das örtliche Stadtwerk. Allerdings ist die Ersatzversorgung meist sehr teuer.
Kunden sollten ihren Liefervertrag mit Teldafax außerordentlich kündigen, am besten per Einschreiben mit Rückschein. Im Brief sollte der Zählerstand genannt werden und ein eindeutiger Widerruf der Einzugsermächtigung erfolgen.
Um als Teldafax-Kunde auch schnell aus dem teuren Ersatzversorgungstarif herauskommen, sollte man schnellstmöglich einen neuen Strom- oder Gasanbieter beauftragen. Nach dem Lieferstopp von Teldafax am 18. Juni 2011 kommt man drei Monate lang jederzeit aus dem Ersatztarif heraus, wenn man einen neuen Anbieter hat.
Mitgeteilt von Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden
Neueste Kommentare