82 Strafverfahren wegen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gab es 2011 allein in Hessen zu verzeichnen und damit ein Anstieg von 36 % im Vergleich zu 2010. Doch nicht nur die Strafverfahren steigen, auch die Zahl der Ordnungswidrigkeiten bleibt auf einem erschreckend hohen Niveau.
Katastrophale hygienische Bedingungen, Tiere die auf ängsten Raum zusammengepfercht werden und kaum medizinische Versorgung. Wenn man bei solchen Beschreibungen früher noch an Massenhaltung in der Industrie und an Tiertransporte dachte, so beobachten die Behörden solche Verhältnisse auch zusehends mehr bei Privatleuten. „Animal Hoarding“ verbreitet sich immer weiter. Menschen die mit dutzenden Tieren, seien es Hunde, Katzen, Vögel oder Kaninchen, zusammenleben und nach und nach den Überblick verlieren. Die Halter sind zunehmend mit der Situation überfordert und die Tiere werden sich selber überlassen. Doch nicht nur „Animal Hoarding“ wird ein zunehmendes Problem, viel zu oft werden Tiere geschlagen, getreten oder mit Elektrohalsbändern ruhig gestellt. Die Anzahl der Quälereien, welchen die Tiere auch heute noch ausgesetzt sind, ist erschreckend. Hier ist ein energisches Eingreifen der Behörden gefragt, jedoch auch ein genaues Hinsehen der Nachbarn. Die Behörden können nur tätig werden, wenn Sie von den Tierhaltungsbedingen Kenntnis erlangen. Hierfür sind sie jedoch auf die Mithilfe der Bürger angewiesen.
Leider bestehen auch die alten Problemfelder weiter, mit Massentierhaltung, nicht gesicherten Tiertransporten und dergleichen. So fanden die Polizisten des Autobahnpolizei Bad Hersfeld im September dieses Jahres bei Kontrollen von Viehtransporten reichlich Grund zu Beanstandungen bei den Tiertransporten auf deutschen Autobahnen. Tatsächlich wurde nur ein einzelner Tiertransport nicht beanstandet.
Dies alles zeigt, dass wir in Deutschland zwar auf einem guten Weg sind, wenn es um Tierschutz geht, jedoch noch deutlich mehr getan werden kann und muss, um unsere vierbeinigen Freunde zu schützen.
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