Für manche Wildtiere sind Winterschlaf und Winterruhe eine Überlebensstrategie in der kalten Zeit. Denn wer schläft, der hungert nicht, wenn im Winter das Fressen knapp wird. Der Mensch kann dabei helfen, das passende Dach für die Tiere zu finden. So sind Laubhaufen im Garten für Grasfrösche, Erdkröten und Igel ein wichtiger Unterschlupf, um gut über den Winter zu kommen. Hier hilft ein wenig mehr „Unordnung“ im Garten sehr.
Insekten überleben die Kälte nur, weil sie „Frostschutzmittel“, sprich Glyzerin im Blut haben. Das setzt den Gefrierpunkt des Insektenbluts herab und die Zellen werden nicht durch Eiskristalle zerstört.
Säugetiere machen es anders: Sie rollen sich in ihrer ausgepolsterten Schlafstätte zusammen und schlafen ein. Dabei senken sie die Körpertemperatur auf bis auf drei Grad. So schlafen Igel bis zu vier Monate lang, Siebenschläfer sogar sieben Monate. Der Herzschlag und die Atmung sind dann sehr verlangsamt. Vor dem Winterschlaf müssen sich die Tiere natürlich einen gehörigen Fettvorrat als Energievorrat und Isolationsschicht anfressen.
Eine sogenannte „Winterruhe“ – keinen Winterschlaf – halten dagegen Eichhörnchen, Dachs und Bieber. Sie ruhen in ihren Bauten und Höhlen, sind aber reaktionsfähig und gehen sogar auf Nahrungssuche, um dann und wann ihre Vorräte aufzustocken.
Hirsche und Rehe reduzieren im Winter ihre Körpertemperatur, um Energie zu sparen. Ihre Reaktionsfähigkeit ist dann stark herabgesetzt, weil der Herzschlag sich von 60 bis 70 Schlägen pro Minute auf 30 bis 40 reduziert. So stehen sie dann oft vollkommen bewegungslos in der Landschaft.
Mitgeteilt durch Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Wiesbaden
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